Gili T.
Ja was soll man sagen, angekommen sind wir auf Gili T. und es war so wie man es sich vorstellt und kennt von Bildern oder blumigen Geschichten anderer Reisenden nämlich WUNDERSCHÖN. Blaues Wasser, weißer Sand und Palmen. Herz, was willst du mehr.
Eine Unterkunft suchte Benjamin aus und landete damit gleich einen negativ Volltreffer. Klar, teuer war es alles nicht, aber unsere Unterkunft war gleich auf der Hauptstraße, ganz schön runter und der Vermieter leicht auf Drogen. Naja also wir es in Zukunft nur besser murmelte Benjamin und versuchte sich zu rechtfertigen, ohne Erfolg.
Die nächsten Tage waren dann viel besser von der Unterkunft:
Der einzige Teil wo es einen netten Strand aus Sand gab, war leider voll mit Boten der Tauchschulen und der Einheimischen. Die Bars und Lokale die sich auf dem Strand aufreiten waren leider runter, hatten die Musik immer viel zu laut und spielten dazu noch schlechte Musik. Das Essen war nicht gut und das Personal war immer leicht oder auch mal total neben der Spur. Pilze sind ja hier mehr oder weniger legal. Und wenn schon kein Alkohol, dann geht Gras jederzeit. Auch war leider die Hälfte der Insel schrottreif.
Gegen Abend zog es uns meist in den Norden der Insel, wo sich ein paar schöne Anlagen mit Restaurants befanden. Das Essen war zwar etwas teurer, schmeckte dafür aber vorzüglich und wurde auch immer so serviert, wie bestellt.
Tauchen wollten wir unbedingt auch noch Mal machen, darum gingen wir in den ersten Laden rein der sich uns bot und buchten ein Tauchgang mit Instruktor für den man keinen Schein braucht. Sogleich war das Feeling aus Australien wieder da und wir freuten uns wie Bolle unter Wasser in 12m Tiefe zu schweben und all die ganzen Fische, Schildkröten und Korallen zu sehen. Tauchen ist wirklich WUNDERSCHÖN.
Nach 4 Tagen auf Gili T. war es dann auch gut und wir zogen um nach Gili Air. Übrigens gibt es auf den Chilis nur Pferdekutschen zur Fortbewegung! Wie schön ist das denn!
Gili Air
15 Minuten hat die Überfahrt gedauert und schon beim Anlegen konnte man sehen da hier auf Air viel weniger los ist als auf Gili T. Alles war ruhiger und hier zappelten nicht so viele verstrahlte Leute rum. Wir waren positiv überrascht und freuten uns auf ein paar schöne Wochen bei Sonne und Cocktails mit Schirmchen.
Von einer Freundin, die wir in China kennengelernt hatten haben einen Tipp bekommen wo wir günstig und gut eine Unterkunft beziehen können: Bintang Beach 2. Diese lag leider am anderen Ende der Insel und es war 35 Grad im Schatten. Der Weg lohnte sich aber sehr und wir hatten tolle Holzbungalows mit eigenem offenem Badezimmer und fließendem Wasser mit Frühstück, welches am Strand serviert wurde. Der Betreiber war zuerst ein Mann, der aber gar kein Durchblick hatte und uns nur sagen konnte, dass seine Frau bald wieder kommt. Wie so oft hatte die Frau wieder die Hosen an, konnte Englisch, machte alles und war sehr freundlich. Dafür gab es zur Begrüßung erst mal Obstsalat für jeden, Papaya, Ananas, Mango- was will man mehr?
Die Besitzerin und ihre Töchter hatten alle Kopftücher an, was erst einmal ungewohnt für uns war, da Bali ja gar nicht muslimisch ist. Die Gilis gehören aber zum muslimischen Lombok, welches auch nur eine Viertelstunde mit dem Boot entfernt ist . Zumindest galt dieses für Frauen und Männer ab ca. 60 Jahren. Jungs und Männer lebten öfters außerhalb der sichtbaren Religion. Was aber viel wichtiger war, alle waren sehr freundlich, egal ob alt oder jung oder Mann oder Frau. Durchweg hatten wir eine sehr freundliche Begegnung mit allen Bewohnern der Insel.
So vergingen die Tage, waren voller Wärme und Sonne: Am Strand liegen, Schnorcheln, Relaxen, gekühlte, frische Kokosnüsse trinken und den Sonnenuntergang bewundern. Nur durch einen weiteren Tauchgang, den wir gemeinsam starteten wurde die Routine unterbrochen.
Nach einer Woche, konnten wir uns dann doch dazu entscheiden einen Ausflug nach Lombok zu unternehmen und auch da seine Fühler mal auszustrecken. Mit der Fähre ging es rüber nach Lombok mit anderen Touris und vielen Locals. Ein Auto war schnell gefunden und für eine Tagesmiete inkl. Fahrer und Benzin gemietet.
Wir schauten uns einen Aussichtspuntk an, von dem man die drei Gilli Inseln sehen konnte. Allerdings wurde dieser von kleinen süßen aggressiven Affen verteidigt. Überall wurden Erdnüsse angebaut- die Quelle unserer neuen Lieblingssoße. Danach fuhren wir in die Berge, um uns zwei Wasserfälle anzusehen, die mit einem Weg durch den Wald verbunden waren. Beim Eintritt in das Gelände wurde uns dann versucht einen Führer zu vermitteln, welchen man unbedingt brauchen würde, da das Gelände so gefährlich und der Weg nicht leicht zu finden sei. Wir haben es dann mal todesmutig ohne versucht und sind dem perfekt ausgeschildertem Weg gefolgt zum ersten Wasserfall sowie zum zweiten Wasserfall. Zwar gab es eine kleine Verletzung am Fuß: Annika hatte glatt vergessen die Füße beim Gehen anzuheben und ist gleich mal mit dem Zeh gegen einen Stein gestoßen, aber das wäre mit Führer wohl auch passiert. Der zweite Wasserfall war sehr schön in einer Art Pool gelegen und die Wände voller Moos bewachsen. Das Wasser war mega klar und ziemlich erfrischend. Danach aßen wir in einem sehr gutem Restaurant zu Mittag, welches auch noch einen sehr schönen Pool hatte, den wir ausgiebig nutzen als wir auf das Essen warteten. Im Verhältnis zu der Leistung des Personals und der Speisen war das Restaurant nicht sehr teuer. Es fühlte sich paradiesisch an!
Da unser Driver sich etwas mit der Zeit verkalkuliert hatte, ging der Rückweg nun etwas schnell und so waren wir auch ab und an näher an Gott, als uns lieb war. Aber alles gut gegangen und wir erreichten sich den Hafen und setzen erfolgreich über nach Air.
Gili Meno
Ein paar Tage später landeten wir dann auch noch auf Gili Meno als Tagesausflug. Eine wunderschöne ruhige Insel mit einem Traumstrand zum niederknien. Bedauerlicherweise entdeckten wir diesen erst am Nachmittag, da wir rechtsherum um die Insel gegangen sind und auf halber Stecke uns auf die aufgehängten Hängematten und Liegen gelegt hatten. Dafür war die Überraschung noch größer und wir kosteten die letzten beiden Stunden im warmen weißen Sand aus.
Auch trafen wir uns mit zwei weiteren Freuden aus Düsseldorf, die zufällig das gleiche Reiseziel wie wir hatten und deren Aufenthalt sich mit unserem überschnitt.
Bald musste Susi uns dann auch schon wieder verlassen, was uns und ihr nicht sonderlich gefallen hat. In Deutschland war gerade nicht das beste Wetter und auch sonst ist der Gedanke an Arbeit ja nicht immer total willkommen. Danke für die schöne Zeit mit Dir!
Wir verblieben noch eine Woche auf Air machten in Ruhe unseren ersten Tauschein mit dem besten Instruktor der Welt „Do Dive“ bei Manta Dive und verließen dann die Gillis Richtung Bali um nach Ubud zu kommen.