Wir buchten ein Ticket zu den „4000 Islands“ in den Süden von Laos. Mit dem Nachtbus ging es erst nach Pakse, kurze Fahrt mit dem Kleinbus und dann zum Bootsableger noch mal 20min auf dem Wasser. Der laotischen Sleeperbus ist anders wie der vietnamesische, wo jeder seine Füße in eine Box unter dem Kopf des Vordermann hatte und seine eigene bequeme Liege. In Laos teilt man sich eine Art Bett welches aber nur 150cm lang war, was wir erst bequemer fanden, im Laufe der Nacht dann aber doch zu eng kurz war. Wenn man alleine unterwegs ist, teilt man sich das Bett dann noch mit einem Fremden, vielen Dank!
Auf den 4000 Islands sollte es noch entspannter zugehen als im Rest von Laos. Der LP schreibt, das man sich hier im Fluss in Richtung Kambodscha treiben lassen kann, ohne das jemand nur Notiz davon nehmen würde. Da wir aber über Thailand nach Indonesien reisen würden, war diese Option für uns nicht interessant.
Touristisch erschlossen sind drei Inseln und wir entschieden uns für Don Det, wo es die meisten Traveller hinzieht.Über eine alte Hängebrücke der Japaner ist die Insel auch mit einer weiteren Insel verbunden.
Wir kamen gegen Mittag nach kurzer Bootsfahrt in Don Det an. Die perfekte Unterkunft haben wir hier leider nicht direkt gefunden. Ein Nachteil der Low Season ist, dass hier viel renoviert wird, so dass zwei unser ausgewählten Unterkünfte, die etwas Abseits vom Trubel (wenn man es denn überhaupt so nennen kann) gelegen waren, auch gerade renoviert wurden. Na immerhin wird was gemacht!
Generell haben die meisten die Bungalow Anlagen für unseren Geschmack zu eng gebaut, ohne Platz zwischen den Bungalows und auch ganz wenige nur direkt am Wasser. Selbst für Geld konnte man keine besseren Unterkünfte kaufen, die sich am Wasser befunden haben.
Für zwei Tage blieben wir in den „Paradise Bungalows“, wo unsere Terrasse mit 2 Hängematten direkt am Mekong lag. Für die zwei Euro pro Nacht nahmen wir dann auch den shared Bathroom gerne in Kauf. Gleich daneben befand sich das „Crazy Gecko“, ein super gemütliches Restaurant in dem wir immer zu Mittag und zu Abend aßen. Hier zogen wir dann für drei Nächte ein. Für acht Euro gab es nämlich einen schönen Bungalow in der ersten Etage. Leider war das Bett die absolute Tortur denn die Matrazenfedern bohrten sich durch die Matraze und in unseren Rücken. Der permanente Grasgerucht störte da weniger, da dieser ja auch auf der ganzen Insel vorhanden war.
Die letzten vier Tage zogen wir um auf die Sunset Seite, wo es einen Bungalow mit eigenem Bad für 3€ gab. Der Bungalow war gut und man konnte gut in der Hängematte chillen und der Sonne beim untergehen zugucken. Die Preise auf dieser Insel waren wirklich unglaublich günstig. Wenn die doch bloß minimal mehr investieren würden, dann hätten alle die vermieten eine Goldgrube! Aber es macht nicht den Anschein als ob die Leute hier dazu gewählt wären. Jeder wie er will!
Man kann die Insel wunderbar mit dem Fahrrad erkunden – vorausgesetzt es hat nicht zuvor kräftig geregnet, so dass man an einigen Stellen zwangsweise ein Schlammbad nehmen muss. Ist man einmal raus aus dem Bungalow Ghetto, wird es dann auch gleich schön idyllisch und grüne Reisfelder, Wasserbüffel und freundliche Einheimische bestimmen das Bild.
Mit dem Fahrrad sind wir dann auch rüber dann „Don Khan“ gefahren, die mit einer Brücke mit Don Det verbunden ist. Nach der Brücke durften wir Touris dann gleich 2,50€ Eintritt zahlen. Da drin eingeschlossen war aber schon gleich der Eintritt zum größten Wasserfall, die „Li Phi Falls“, Südostasiens und zum Strand von Laos. Dieser sieht wohl in der Dry Season ein bisschen schöner aus, und so haben wir auf Fotos auch verzichtet. Besonders beeindruckend war dieser nämlich nicht. Am Wasserfall gab es schöne Bungalows in denen man wunderbar relaxen kann. Bei Bedarf wurde kaltes Bier und Essen gereicht und man war bestens versorgt. Der Strand war ein schmaler Streifen von 2m der ständig von Wellen überflutet wurde. Aber wie gesagt, in der Trockenzeit sieht das wohl ganz anders aus.
Da uns das Tubing in Vang Vieng so gut gefallen hätte, gingen wir hier auch noch mal Tuben. Leider ist es nicht im entferntesten so schön gewesen wie in VV. Als wir mit dem Boot den Fluss hoch führen, verdunkelte sich der Himmel dramatisch, es stürmte und die ersten Regentropfen fielen. Na super dachten wir uns, setzten uns dann aber doch mutig in unsere Tubes. Zum Glück war der Mekong recht warm im vergleich zur Luft. Das Wetter wurde zum Glück besser, aber die Strecke war leider viel zu kurz und der Bootsfahrer, der uns begleitete, machte uns viel zu früh verständlich dass es hier bereits zu Ende war. Ok, es hat uns alles nur zusammen 8€ gekostet, aber für das gebotene war es dann doch zu viel. Wir bekamen 2€ wieder zurück vom Veranstalter, als wir uns beschwerten. Insgesamt keine gute Erfahrung, die hier wohl wirklich nur im Vollrausch zu ertragen ist und dann aber relativ gefährlich ist.
Wir waren insgesamt 9 Tage auf der Insel, was auch mehr als genug war. Aber wir hatten noch etwas Zeit zu vertrödeln bis unser Flug nach Bali ging und anstelle noch weiter durch Laos zu reisen, hielten wir es für eine bessere Idee längere Zeit am Stück an einem Ort zu verbringen, zudem Laos für uns auch nicht noch weitere Highlights zu bieten hatte und wir schon viel gesehen haben. Was uns am meisten gestört hat um uns hier richtig wohl zu fühlen, waren wohl die unfreundlichen, typisch laotischen Leute in Restaurants, Geschäften und auf der Straße, hier waren alle absolut gelangweilt und unmotiviert. Im Zentrum war es auch dreckig und es roch nicht angenehm. Aber gut, wir waren halt am Ende der Welt.Klingt jetzt alles etwas hart aber wir haben nun auch schon viel gesehen und können es darum auch ganz gut einordnen. Bestimmt haben andere Leute andere Erfahrungen gemacht, dieses waren aber unsere.
So waren wir auch nicht traurig, als es nach Bangkok ging. Für 25 Euro buchten wir den Transport mit einem Sleeperbus.